Abschirmungen gegen nieder­fre­quente elek­trische Wech­sel­felder

In Wänden, Decken und Fußböden von Gebäuden sind in der Regel zahlreiche spannungsführende Elektroinstallationsleitungen verlegt. Diese strahlen konstant niederfrequente elektrische Wechselfelder ab. Gleiches gilt außerdem für sämtliche frei verlegten Leitungen wie Verlängerungskabel, Steckdosenleisten sowie Zuleitungen zu Verbrauchern jeglicher Art. Die Felder werden auch dann abgestrahlt, wenn kein Strom fließt und die Verbraucher ausgeschaltet sind. Die Abschirmung kann entweder durch schaltungstechnische Maßnahmen, wie beispielsweise den Einsatz von Netzfreischaltern, durch die Verwendung abgeschirmter Elektroinstallationsmaterialien, oder durch die Verwendung von Abschirmmaterialien erfolgen.

Wann immer es möglich ist, sollten unter Netzspannung stehende Leitungssysteme oder Verbraucher abgeschaltet werden. Der Schaltvorgang erfolgt in der Regel direkt im Sicherungskasten, und zwar manuell, oder aber automatisch, durch sogenannte Feldfreischalter. Vor allem für Schlaf- und Kinderzimmer sind Feldfreischalter oft die unkomplizierteste Abschirmmaßnahme.

Schaltautomaten überprüfen das angeschlossene Leitungsnetz kontinuierlich auf Verbraucher. Wird Spannung benötigt, wird das Netz zugeschaltet, sonst wird das Netz automatisch abgeschaltet. Die Kontrollleuchte in der Steckdose des überwachten Netzes signalisiert, dass der Schaltautomat korrekt ein- und ausschaltet.

Da im Stromkreis installierte Dimmer, Leuchtstoffröhren, elektronische Trafos und Energiesparleuchten von vielen Feldfreischaltern nicht erkannt werden, muss für diese ein zusätzlicher Grundlastwiderstand (GLW) eingebaut werden.

Dauerverbraucher, wie z.B. Radios, Fernseh- und Videogeräte, Elektrowecker und Bewegungsmelder, verhindern ein Abschalten des Leitungssystems durch den Netz- oder Feldfreischalter. Daher müssen sie entweder aus dem Stromkreis entfernt oder abgeschaltet werden. Es reicht nicht aus, diese lediglich in den „Stand-by“ Modus zu schalten.

Durch die Verwendung geschirmter Elektroinstallationsleitungen (Mantel- oder Schlauchleitungen) lassen sich elektrische Wechselfelder vor allem im Neubaubereich äußerst einfach und effektiv reduzieren. Diese Leitungen werden ganz konventionell angeschlossen. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Leitungen durch einen zusätzlichen Aluminium- oder Kupfergeflechtschirm mit Beidraht, der separat am Potenzialausgleich (Erdung) angeschlossen wird.

Als Verteiler- und Abzweigdosen für die Putz- oder Hohlwandmontage bietet sich der Einsatz von metallbeschichteten Elektroinstallationsdosen mit Erdanschluss an. Bei der Installation muss eine Erdung angeschlossen werden.

Aufgrund der großen räumlichen Nähe von Beleuchtungskörpern und der daraus resultierenden großen Feldstärke empfiehlt sich die Verwendung abgeschirmter Lampen und Leuchten. Bei einer guten Abschirmung besitzen sie nicht nur eine geschirmte Zuleitung, sondern auch geschirmte Leuchtmittel (Glühbirnen).

An modernen Arbeitsplätzen sind wir mit einer Vielzahl mit Netzspannung betriebener elektrischer Geräte, wie Computer, Monitore, Drucker, Faxgeräte, Telefone und vielem mehr, umgeben, die konstant in Betrieb sind und auch in ausgeschaltetem Zustand unter Spannung stehen. Hier ist die Verwendung geschirmter Anschlussleitungen, Verlängerungskabel und Steckdosenleisten ratsam. Um die Strahlungsbelastung an Büro- und Computerarbeitsplätzen zu reduzieren, sollten Sie auf geschirmte Beleuchtungen, geeignete Monitore sowie angepasste Telefonsysteme achten und auf Funknetzwerke (WLAN) verzichten.

Für das Aufstellen von Monitoren an einem PC-Arbeitsplatz empfehlen wir, auf Prüfsiegel, wie das der TCO-Norm, zu achten.

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